Zwölfter Projektwettbewerb „Gut für Schulen“

58.000 Euro plus Sonderpreis an 24 Schulen in der Region vergeben

Bereits zum zwölften Mal rief die Sparkasse Siegen in diesem Jahr zum Schulwettbewerb „Gut für Schulen“ auf. Beworben haben sich 24 Grundschulen aus Siegen, Freudenberg, Hilchenbach, Kreuztal, Netphen und Wilnsdorf. Im jährlichen Wechsel zwischen Primar- und Sekundarstufen können sich die Schulen im Geschäftsgebiet der Sparkasse Siegen mit je einem besonderen Projekt um eine namhafte Förderung bewerben. Dafür wird ein Spendentopf in Höhe von bis zu 60.000 Euro bereitgestellt. Dazu Günter Zimmermann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Siegen: „Bei unserem Wettbewerb erhält nicht unbedingt das Projekt mit der höchsten beantragten Fördersumme das meiste Preisgeld, sondern die beste Idee wird ausgezeichnet. Wir achten bei der Prämierung insbesondere auf Nachhaltigkeit und die Partizipation möglichst vieler Schülerinnen und Schüler.“

Gerade im Bereich Nachhaltigkeit hat das Kreditinstitut in diesem Jahr nochmals „eine Schippe draufgelegt“: Erstmals wurden 5.000 Euro aus der Rolf H. Brunswig-Stiftung für besonders nachhaltige Projektideen ausgelobt und auch an drei der beteiligten Schulen vergeben. Dem Anfang 2021 verstorbenen ehemaligen Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Siegen war es ein Anliegen, langfristig Gutes in der Region zu bewirken – der Preis wird also auch im Gedenken an ihn vergeben.

Wie in jedem Jahr hat sich wieder eine Jury intensiv mit jedem einzelnen Antrag befasst. „Wir sind als Sparkasse sehr dankbar für die Unterstützung der fachkundigen Jurymitglieder, die unsere heimische Schullandschaft sehr gut kennen“, betonte Günter Zimmermann. Die Jury, bestehend aus Dr. phil. Eckart Diezemann, Lehrbeauftragter der Fernuniversität Hagen und Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Erziehungswissenschaft, Florian Kraft, Vorsitzender des Ausschusses für Schule und Bildungswesen der Stadt Siegen und Lehrer an der Gesamtschule Freudenberg, Walter Sidenstein, Schulamtsdirektor a. D. des Kreises Siegen-Wittgenstein, sowie Günter Zimmermann, hat sich die Entscheidung auch in diesem Jahr nicht leichtgemacht. Die 24 Bewerbungen waren wieder kreativ und zum Teil sehr aufwändig gestaltet. Insgesamt wurden 58.000 Euro vergeben, gestaffelt nach Preisgeldern zwischen 1.000 und 6.000 Euro, dazu der Sonderpreis von 5.000 Euro, aufgeteilt auf drei Schulen.

Wer in welcher Preis-Kategorie gelandet war, wurde auch in diesem Jahr erst am Tag der Preisverleihung verraten. Entsprechend groß war die Spannung unter den über 150 Schülerinnen und Schülern sowie Lehrerinnen und Lehrern, die am 2. Dezember zur Preisverleihung in die Weißtalhalle in Kaan-Marienborn gekommen waren, um ihr Preisgeld und ihre Urkunde persönlich in Empfang zu nehmen. Nachdem Moderatorin Annette Plachner gemeinsam mit der Jury alle Anwesenden begrüßt hatte, stellte ein Teil der Schulen die eingereichten Projekte auf der Bühne vor.  Dann wurden die Schulen beginnend mit den 1.000-Euro-Gewinnern nach vorne gebeten, so dass bis zum Schluss geheim blieb, wer das höchste Preisgeld mit nach Hause nehmen durfte.

Als Gesamtsieger auf dem ersten Platz landete die Lindenschule in Siegen-Weidenau mit ihrem Projekt zur Nutzung von Photovoltaik in ihrer Schule. Die detailreich gestaltete Bewerbung überzeugte die Jury von der Idee, die Kraft der Sonne bestmöglich für ihre Schule einzusetzen und so einen aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten. Von der Beschäftigung mit regenerativen Energien im Unterricht über die Herstellung von solarbetriebenem Spielzeug bis hin zur Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Dach der Schule reichen die ambitionierten Ziele der Schülerinnen und Schüler. Das Gesamtkonzept fand die Jury ausgezeichnet und bescherte der Lindenschule den Gesamtsieg, dotiert mit einem Preisgeld von 6.000 Euro und einem Teil des Sonderpreises für Nachhaltigkeit in Höhe von 1.666,66 Euro.

Auf den nächsten Plätzen – alle nahezu gleichauf in der Kategorie Platin – landeten drei Schulen, die je 5.000 Euro für die Umsetzung ihrer Projekte erhalten. Die jungen Forscherinnen und Forscher der Grundschule Deuz möchten eine Radio-AG gründen, in der sie selber zu Umwelt- und Zukunftsthemen recherchieren, Interviews führen und Dokumentationen erstellen. Alles soll in einem Podcast gesendet werden, der über die Website der Schule abrufbar ist. Ebenfalls 5.000 Euro und zusätzlich 1.666,66 Euro vom Sonderpreis erhält die Stahlberg-Grundschule Müsen für ihr Vorhaben, einen neuen Wald zu pflanzen. Gemeinsam mit der örtlichen Waldgenossenschaft sollen die Setzlinge nicht nur in die Erde gebracht, sondern danach auch langfristig gehegt und gepflegt werden. Außerdem kann hier Naturkunde direkt vor Ort gelehrt und erfahren werden. Als dritter Platin-Gewinner, ebenfalls mit dem anteiligen Sonderpreis Nachhaltigkeit noch dazu, wurde die Grundschule Netphen gekürt. Hier möchten die Schülerinnen und Schüler der Hanfpflanze mit ihren vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten auf die Spur kommen. Ob es die Weiterverarbeitung als Lebensmittel, die Papierherstellung, die Verwendung als Dämmstoff oder als Webgarn ist – es gibt vieles, was die Schülerinnen und Schüler mit dem selbst angebauten und in diesem Jahr zum ersten Mal geernteten Hanf erforschen wollen.

In der Kategorie Gold dürfen sich über je 3.000 Euro Preisgeld freuen die Jung-Stilling-Grundschule, die Pestalozzi-Grundschule, die Grundschule auf dem Hubenfeld sowie die bschool in Allenbach. Jeweils 2.000 Euro Preisgeld in der Kategorie Silber erhalten die Spandauer Schule, die Grundschule Kaan-Marienborn, die Adolf-Wurmbach-Grundschule Standort Littfeld, die Birlenbacher Grundschule, die Katholische Grundschule Rudersdorf, die Dreisbachtalschule, die Grundschule Fellinghausen, die Diesterwegschule und die Obenstruthschule. Mit je 1.000 Euro ausgezeichnet in der Kategorie Bronze wurden die Grundschule Alchen, die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule, die Freie Christliche Schule Rudersdorf, die Friedrich-Flender-Schule, die St. Martin-Schule Kreuztal, die Montessori-Schule und die Florenburg-Grundschule Hilchenbach. Damit ging auch 2022 wieder keine der teilnehmenden Schulen leer aus.

Mit dem Wettbewerb „Gut für Schulen“ werden auch in Zukunft individuell und gezielt kreative und nachhaltige Projektideen gefördert. Im nächsten Jahr haben wieder die Sekundarstufen-Schulen in Siegen, Freudenberg, Hilchenbach, Kreuztal, Netphen und Wilnsdorf Gelegenheit, sich an dem hoch dotierten Wettbewerb zu beteiligen. In der Zeit um Ostern werden die Bewerbungsunterlagen an die Schulen versendet.

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