Projektwettbewerb „Gut für Schulen“

Auszeichnung im Gesamtwert von 42.500 Euro an 23 weiterführende Schulen für kreative Projektideen

„Was hier zählt, ist die kreative Idee. Nachhaltig sollte das Projekt sein und möglichst viele Kinder und Jugendliche beteiligen. Darum bekommt auch nicht das teuerste Projekt das meiste Geld, sondern das aus unserer Sicht beste, “ beschreibt die Jury im Wettbewerb der Sparkasse Siegen „Gut für Schulen“ die Vergabekriterien. Dass die Schulen der Region viele kreative, nachhaltige Projektideen haben, wurde beim Wettbewerbsdurchgang 2015 erneut unter Beweis gestellt. In diesem Jahr waren wieder um Ostern herum die weiterführenden Schulen in Siegen, Kreuztal, Netphen, Wilnsdorf und ganz neu auch in Freudenberg zur Teilnahme aufgerufen worden; 23 Schulen sind dem Aufruf gefolgt und durften sich jetzt über Preisgelder zwischen 500 und 5.000 Euro freuen. Die Teilnahme weist eine stabile Quote auf – Tendenz von Jahr zu Jahr steigend, wobei im jährlichen Wechsel die Grundschulen und die Sekundarschulen mitmachen können.

Wer welchen Platz belegt hat, wird immer erst am Tag der Preisverleihung von Moderatorin Annette Plachner verraten. Entsprechend groß war die Spannung unter den rund 200 Schülern und Lehrern, die am 4. Dezember zur Preisverleihung ins Forum der Geschwister-Scholl-Schule nach Geisweid gekommen waren, um ihr Preisgeld und ihre Urkunde persönlich in Empfang zu nehmen. Annette Plachner rief die Schulen wieder in umgekehrter Reihenfolge zu sich auf die Bühne, so dass bis zum Schluss geheim blieb, wer den Sieg davon tragen würde.

Die Jury bestehend aus Babette Bammann, Stadträtin der Stadt Siegen u. a. für Bildung und Schulen, Dr. phil. Eckart Diezemann von der Universität Siegen, zuständig für Berufs- und Wirtschaftspädagogik, Walter Sidenstein, Schulrat im Schulamt des Kreises Siegen-Wittgenstein, sowie Wilfried Groos, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse Siegen, hatte in diesem Jahr wieder keine leichte Aufgabe, galt es doch unter 23 eingereichten Ideen die besten auszusuchen. Da die Qualität der eingereichten Anträge durchgängig hoch, die Antragstellung kreativ und zum Teil sehr liebevoll aufbereitet war, ging auch beim inzwischen fünften Durchgang von „Gut für Schulen“ keine Schule leer aus. Auch die Schulen auf den hinteren Plätzen durften 500 Euro in Form ihrer Urkunde auf der Bühne entgegen nehmen. Insgesamt wurden Preisgelder in Höhe von 42.500 Euro vergeben, wobei sich die beiden Erstplatzierten ein so enges Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert hatten, dass die Jury entschied, beide Ideen mit je 5.000 Euro zu prämieren.

Über je 5.000 Euro freuten sich Schüler und Lehrer folgender Schulen:

  • Gymnasium am Löhrtor
    Projekt: Siegerländer Hauberg
  • Johanna-Ruß-Schule
    Projekt: Natur- und Kindertal Alte Heinbach

Dicht dahinter folgten weitere Schulen, deren Projektideen mit jeweils 3.000 Euro ausgezeichnet wurden:

  • Gymnasium Netphen
    Projekt: Schulimkerei
  • Hauptschule Eichen
    Projekt: Internationales Fest
  • Realschule Wilnsdorf
    Projekt: UPCYCLING
  • Realschule am Kreuzberg
    Projekt: Mach dir ein Bild von Ruanda

Je 2.000 Euro erhielten:

  • Pestalozzischule
    Projekt: Metallwerkstatt
  • Städt. Gymnasium Kreuztal
    Integrationsprojekt Patenschaften
  • Ev. Gymnasium Siegen
    Projekt: Freiluftklassenzimmer
  • B-v-Suttner Gesamtschule
    Projekt: Medienscouts
  • Freie Christl. Realschule
    Projekt: Schülerladen
  • Schule am Sonnenhang
    Projekt: Partnerschule
  • Freie Christl. Hauptschule
    Projekt: Topfit an der FCS

Weitere drei Schulen wurden mit je 1.000 Euro ausgezeichnet, alle anderen Teilnehmer mit je 500 Euro (siehe Liste mit Projektdetails und Platzierungen).

Das Siegerprojekt des Gymnasiums am Löhrtor begeisterte die Jury vor allem mit dem fächerübergreifenden Brückenschlag zwischen Tradition und Moderne. Die Schülerinnen und Schüler arbeiten aktiv im Hauberg mit und lernen dabei alte traditionelle Handwerkstechniken von der Ernte bis zum Brotbacken: Schanzenbinden, Loheschälen, Korn säen. Aus Naturmaterialien aus dem Hauberg werden im Kunstunterricht Objekte gestaltet. In der Teamarbeit der einzelnen Haubergs-Arbeitsschritte wird die Gemeinschaft gestärkt und das Miteinander gefördert sowie das Umweltbewusstsein für einen nachhaltigen Umgang mit der Natur gestärkt.

Die Jury hatte es sich selbst wieder zur Auflage gemacht, den Schulen und ihren Fördervereinen keine festgelegten standardisierten Preisgelder zuzuteilen, sondern jeden Antrag individuell zu bewerten. Besonders herausragende Ideen sollten auch mit höheren Spenden „belohnt“ werden – unabhängig von den eigentlichen Kosten des Projektes. Bewertungskriterien der Jury waren u. a. Nachhaltigkeit des Projekts, Anzahl der Schülerinnen und Schüler, die partizipieren und natürlich die Kreativität der Idee. Daneben sollte das Projekt nicht in die Pflichtaufgaben des Schulträgers fallen. Bei der Preisverleihung waren die Jurymitglieder vor Ort, um den Preisträgern ihre Urkunden persönlich zu überreichen.

Mit dem Wettbewerb „Gut für Schulen“ werden auch in Zukunft individuell und gezielt kreative und nachhaltige Projektideen gefördert. Im nächsten Jahr haben wieder die Grundschulen in Siegen, Freudenberg, Kreuztal, Netphen und Wilnsdorf Gelegenheit, sich an dem hoch dotierten Wettbewerb zu beteiligen.